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Unterricht zum Anfassen: Praktische Erfahrungen der Examensklasse im Wundmanagement

Praktisches Erleben statt trockener Theorie: In der Examensklasse der Generalistischen Pflegeausbildung (GPA) 21.1 stand kürzlich ein besonderes Thema auf dem Lehrplan: Die professionelle Versorgung von Wunden. An insgesamt sechs Stationen durchliefen die Schülerinnen und Schüler den gesamten Prozess des Wundmanagements. Angefangen bei der Wunddokumentation über den Wundabstrich bis hin zum Verbandswechsel − an jeder Station hatten die Auszubildenden die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen zur Wundversorgung praktisch umzusetzen und sich so optimal auf die anstehenden Abschlussprüfungen vorzubereiten.

Los ging es sehr kreativ, denn die Schülerinnen und Schüler mussten sich möglichst realistische Wunden selbst schminken. Mit einer Mischung aus Vaseline, Mehl und Lebensmittelfarbe entstanden verschiedene Wundarten mit typischen Problemen wie Nekrosen (abgestorbene Zellen) oder infizierte Wunden mit Klammerverschluss.

Laura Zachow, Leonie Hoffmann und Sina Kuhlbars (v. l.) aus der Abschlussklasse GPA 21.1  präsentieren stolz ihre Wunden (Foto: AGUS Akademie/Denise Schönberg).Aus Vaseline, Mehl und Lebensmittelfarbe entstanden verschiedene realistische Wunden wie hier mit Klammerverschluss.  (Foto: AGUS Akademie/Denise Schönberg).

„Wundbehandlung umfasst nicht nur den richtigen Verband“, weiß Denise Schönberg, die mit ihrer Klasse den Praxistag durchführte. Genauso wichtig seien für den Heilungsprozess Hygiene und Sorgfalt, die präzise Dokumentation und ein Abstrich der Wunde, um auf mögliche Wundinfektionen zu untersuchen. „Wir messen mit dem Wundlineal ganz exakt die Länge und Breite der Wunde. Anschließend werden die Wunden optimal fotografiert – auch das will geübt sein.“ Bevor es an den keimfreien (aseptischen) Verbandswechsel ging, testeten die Auszubildenden bei einem Wundauflagen-Memory ihr Wissen über das zu verwendende Verbandsmaterial und mussten entscheiden, welche Auflage in den unterschiedlichen Wundheilungsphasen erforderlich ist.

„Die Schülerinnen und Schüler sind im letzten Jahr ihrer Ausbildung, im Sommer starten die Examensprüfungen“, erläutert Denise Schönberg. „Mir war es wichtig, das Verständnis für die einzelnen Schritte in der Wundbehandlung noch einmal ganz praktisch zu vertiefen. Und wenn man sich die beeindruckend realistischen Wunden anschaut, dann ist uns das, glaube ich, gut gelungen.

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